“Sachsensumpf”: Thomas Datt und Arndt Ginzel sind Journalisten des Jahres

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Die Leipziger Jounalisten Thomas Datt und Arndt Ginzel sind vom "Medium Magazin" in der Kategorie "“Regionaler Autor” als Journalisten des Jahres ausgezeichnet worden. Der Blog des DJV-Sachsen zitiert aus der Begründung:

“Thomas Datt und Arndt Ginzel gebührt Anerkennung für ihre Haltung, mit der sie seit Jahren die Nachwehen aus ihren Recherchen zum 'Sachsensumpf' aus- und ertragen. 2010 erging ein höchst umstrittenes Urteil: Obwohl die Artikel der beiden Freien presserechtlich unangefochten sind, wurden sie wegen Verleumdung und übler Nachrede verurteilt. Fortsetzung folgt 2011: Datt und Gintzel gingen in Berufung – und wagen sich in der Zwischenzeit unbeirrt in weitere Sümpfe, zuletzt bei den Leipziger Wasserwerken."

Datt und Ginzel waren im August 2010 vom Amtsgericht Dresden wegen übler Nachrede verurteilt worden. Grund für die Anklage waren zwei Berichte der beiden Journalisten über den sogenannten Sachsensumpf. Der Prozess hatte in der deutschen Medienlandschaft für Aufsehen gesorgt, waren die Dresdner Staatsanwaltschaft und die beiden Nebenkläger doch strafrechtlich und nicht wie sonst üblich presserechtlich gegen die Journalisten vorgegangen - zahlreiche Institutionen hatten deswegen vor der Urteilsverkündung zum Schutz der Pressefreiheit aufgerufen. Sowohl die Angeklagten als auch die Verurteilten hatten nach der Urteilsverkündung angekündigt, in Berufung zu gehen.

Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch unseren Beitrag: "'Journalistenprozess': Angeklagte gingen gegen Bericht der 'Sächsischen Zeitung' vor". Zur weiteren Einschätzung des Prozesses seien die zahlreichen Medienberichte und Kommentare empfohlen.

1 Kommentar
  • Sinaida
    Dezember 23, 2010

    Aufschlussreicher Beitrag. Sicher nicht verkehrt, sich mit der Thematik intensiver zu beschaeftigen. Ich werde gewiss die nächsten Artikel verfolgen.

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