“DNN” startet Online-Bezahl-Angebot

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Ausschnitt von DNN-Online

Digital auf dem Vormarsch: Die "Dresdner Neueste Nachrichten" starten mit "DNN-Exklusiv" ein Online-Premium-Angebot. Sprich: Es gibt künftig unter DNN-Online auch Inhalte hinter der Bezahlschranke. Die neue Funktion schließt die Lücke zwischen den kostenlosen Inhalten, die bislang auf DNN-Online zu finden sind, und der ePaper-Ausgabe, also der PDF-Version der Zeitung.

Auf DNN-Online heißt es zu dem neuen Angebot:

"DNN-Exklusiv informiert Sie zusätzlich zu Ihrer Tageszeitung und dem Webangebot DNN-Online, das weiterhin kostenlos bleibt. Abonennten der DNN-Printausgabe können auch die kostenpflichtigen Inhalte gratis lesen."

Die DNN-Exklusiv-Inhalte sind dabei tatsächlich jene welche, die auch in der Zeitung bzw. im ePaper zu lesen sind - nur eben digital aufbereitet, also etwa mit Direktlinks auf einzelne Meldungen. Auf DNN-Online selbst waren bislang nur eine kleine Auswahl an Themen des Blattes zu finden, garniert mit Agentur-Meldungen und wenigen aktuellen Geschichten - wenig, dafür kostenlos. Das frei zugängliche Angebot solle auch so bestehen bleiben, so Chefredakteur Dirk Birgel gegenüber Flurfunk Dresden.

Die "DNN" schließt mit dem neuen Angebot eine Lücke, die in Online-Kreisen schon häufiger als fehlend empfunden wurde - die einfache Möglichkeit, online die Inhalte des Blattes zu lesen. Und das deutlich günstiger als andere Varianten: Das Monatsabo kostet 7,95 Euro, wer für ein oder zwei Jahre bucht, kommt noch günstiger weg. Zum Vergleich: Die reine DNN-ePaper-Ausgabe kostet 17 Euro im Monat, das Abo der Print-Ausgabe liegt über 20 Euro.

Bislang waren "Sächsische Zeitung" und "BILD" die einzigen Zeitungen in Sachsen, die im Netz auf Paid-Content setzen. Grundsätzlich haben alle Tageszeitungsverlage das Problem, dass sich Jounalismus im Netz (bislang) nur schwer finanzieren lässt: Denn die Online-Nutzer sind es gewohnt, Nachrichten kostenlos im Netz zu finden. Die Werbebuchungen auf den Webseiten der Zeitungen tragen kaum zur Refinanzierung der journalistischen Arbeit bei. Das ist besonders bitter vor dem Hintergrund, dass die Auflagenzahlen der gedruckten Ausgaben seit Jahren kontinuierlich sinken.

Ob die Paid-Content-Strategie da die Lösung ist?

3 Kommentare
  • Martin Morgenstern
    November 15, 2011

    Ich versteh nicht ganz: das digital aufbereitete DNN-Exclusiv-Abo ist mit 7,95 EUR billiger als die e-Paper-Ausgabe (in der zB www-Links auch angeklickt werden konnten) mit 17 EUR pro Monat? Wer soll dann überhaupt noch ePaper lesen, und warum?

  • Martin Morgenstern
    November 15, 2011

    OK, ich habs verstanden: "exklusiv" sind nur ganz wenige ausgewählte Inhalte online.

    Und von wegen "Direktlinks auf einzelne Meldungen": die muss man sich bisher schön aus dem Artikel rauskopieren ("Mehr Infos im Netz über die Kurzadressen: tinyurl.com/d8grp6y, tinyurl.com/bug4xr8 und tinyurl.com/c9vbk58") und selbst in die Browserzeile eintragen. Liebe DNN, willkommen im Netz :)

  • Thomas Mrazek
    November 15, 2011

    Die "Abonennten" könnten die "DNN" so langsam mal korrigieren. (-;

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