“Sächsische Zeitung”: Spuk um eine doppelte Theateraufführung

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Da hat sich wohl die Copy-Paste-Hexe in der heutigen Ausgabe (4.7.12) der "Sächsischen Zeitung" einen kleinen Schabernack erlaubt: Auf der Kulturseite findet sich ein Artikel mit der Überschrift "Es spukt wieder unterm Riesenrad", der von einer Theateraufführung des DDR-Kinderklassikers "Spuk unterm Riesenrad" in Berlin am Originaldrehort im Plänterwald erzählt.

Aber warum in der Ferne schweifen, wenn das Theaterstück hier in Dresden vor der eigenen Haustür stattfindet? Warum steht kein Hinweis im Text, dass auch die Dresdner fast zeitgleich zu den Berliner Terminen eine eigene hier produzierte Aufführung von "Spuk unterm Riesenrad" auf dem Konzertplatz "Weißer Hirsch" bekommen?

Autor Haiko Prengel trägt jedenfalls keine Schuld, denn der hat den Text für die "dpa" gezaubert und nicht für die "SZ" - er konnte von der doppelten Aufführung nichts wissen bzw. war das nicht sein Auftrag.Die SZ-Kulturredakteure hätten es schon wissen können, denn die haben ja den Text von der "dpa" übernommen. Hat da etwa jemand nicht mitgedacht beim "Copy & Paste" von dpa? Oder ist die Aufführung in Dresden so schlecht, dass man sie den Lesern von hier gegenüber nicht erwähnt?

Die Antwort wissen wohl nur die Hexe, der Riese und das Rumpelstilzchen.

3 Kommentare
  • Knut Köhler
    Juli 4, 2012

    In meiner beruflichen Tätigkeit musste ich schon häufiger feststellen, dass DPA Meldungen 1 zu 1 übernommen werden, ohne eine lokale oder regionale Recherche als Ergänzung zu betreiben.

  • Romy
    Juli 4, 2012

    "in der heutigen Ausgabe (7.4.12)"
    > Ich empfehle auch eine Überprüfung und Korrektur der eigenen Texte vor Veröffentlichung, wenn man sich schon über andere beschwert!

  • owy
    Juli 4, 2012

    @Romy Danke für den richtigen Hinweis - ist korrigiert. Verändert die Zeitung dann jetzt auch ihren Beitrag?

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