Jetzt live: Verändern Blogs und Social-Media den (lokalen) Journalismus?

Von 9 ,

Jetzt live: Verfolgen Sie die Aufzeichnung unserer ersten "Flurfunk Tratschrunde" live hier im Blog oder direkt bei Youtube:

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Wir haben uns in unserem ersten offiziellen Hangout mit dem Titel "Flurfunk Tratschrunde" mit der Frage beschäftigt: Verändern Blogs und Social-Media den (lokalen) Journalismus?

Unterfragen:

  • Gibt es relevante politische Blogs in Dresden/Sachsen?
  • Welches sind die wichtigsten Nachrichtenseiten im Freistaat?
  • Welchen Einfluss haben Blogs und Social Media auf die Redaktionen der großen Medien?
  • Erweitert Social-Media tatsächlich den Horizont? Welche Rolle spielen dabei Kommentare?
  • Würden wir empfehlen, ein eigenes Blog zu betreiben?

Dauer: 43 Minuten.

Wir freuen uns über Kommentare und Hinweise!

Hier finden Sie die Ankündigung unserer ersten Tratschrunde.

Hinweis: Dieser Blogeintrag wurde nachträglich nochmal verändert.

9 Kommentare
  • Michael Hermann
    August 27, 2012

    Warum ist es denn bei Euch so hell? Ist das jetzt live oder ist Herr Bärsch gerade in den USA?

  • owy
    August 27, 2012

    @Michael: Wir haben Licht angemacht.

  • reDDakteur
    August 27, 2012

    Schöner Einstand :-)

    Was an politischen Blogs nicht fehlen darf: http://thomastrappe.wordpress.com/

    Schreibt leider viel zu selten.

    Zum Thema Einfluss von Twitter und Facebook auf unsere Arbeit: JA, unbedingt. Mir fallen bei uns spontan mind. zwei Geschichten ein, die vergangene Woche FB/Twitter beeinflusst waren.

  • owy
    August 27, 2012

    Oh ja, Trappe war ja sogar auch schon mal für den Grimme-Online-Award nominiert! Gleich mal in den Feedreader aufgenommen - danke für den Hinweis!

  • stefanolix
    August 28, 2012

    Vielen Dank an Peter für die freundliche Erwähnung.

    Ich möchte gern auf einen Punkt eingehen, der mir persönlich sehr wichtig ist: In keiner Angelegenheit bin ich die Dresdner Zeitungen »angegangen«. Ich habe auch nicht herumgetrollt. Meine Kritik war in jedem Fall moderat und sie sollte für den neutralen Betrachter nachvollziehbar sein.

    Ich weiß nicht, ob Herr Bärsch meinen Artikel und den Flurfunk-Artikel über die Lichdi/Sachsen/Facebook-Affäre wirklich gelesen hat. Diese Kritik ist nicht pauschal, sondern sehr konkret. Noch konkreter und noch sachlicher geht es wirklich nicht.

    Und da geht's nicht um diese oder jene Meinung, die man dazu haben kann. Auch nicht um einen politischen Standpunkt. Da sind in allen beteiligten Redaktionen gravierende handwerkliche Fehler gemacht worden: falsches Zitieren, nicht nachgeprüfte Zahlen und folglich auch falsche Schlussfolgerungen. Ich habe ja auch gezeigt, was dann im Netz für ein Meinungsbild entsteht, wenn die Meldung durch Twitter und Facebook gedreht wird. Das ist für Sachsen geradezu rufschädigend. Dafür sind die Redaktionen mitverantwortlich.

    Oft frage ich mich ja selbst beim Zeitunglesen: Kann das überhaupt stimmen? Dann recherchiere ich selbst und lerne in jedem Fall etwas hinzu. Das ist letztlich auch der Hauptgrund für mein Bloggen über Medien: Nur durch die Auseinandersetzung gewinnt man Medienkompetenz, nur durch wöchentliches Training behält man sie ;-)

    Ich kann manchmal sehr schön verfolgen, wie sich auf meinem Blog die Klicks auf bestimmte Quellen verteilen. Und ich bin froh, wenn solche Quellen oft aufgerufen und von meinen Lesern nachgeprüft werden. Denn ich gehe davon aus, dass mein Blog vor allem von Leuten aufgerufen wird, die mehr wissen wollen, als in der Zeitung steht.

  • owy
    August 28, 2012

    Hallo Stefanolix,
    danke für deinen Kommentar. Wir haben im Hangout versucht zu klären, warum Du - wie Du in deinem Blogeintrag thematisiert hast - keinerlei Auseinandersetzungen mit oder Reaktion bei den Zeitungen bekommst. Ich denke, die Punkte sind benannt:

    Zunächst einmal ist es immer einfacher, soetwas auszusitzen. Das ist für die Zeitungen eigentlich peinlich, aber funktioniert bislang halbwegs (zumindest in der Innenwahrnehmung).
    Dann - das habe ich auch mündlich schon mal sehr deutlich gesagt bekommen - könntest du schon mit Antworten rechnen, wenn Du nicht aus Anonymität heraus agiert. Ich bin der Meinung, es steht dir zu, das ist deine Entscheidung - dem Kritisierten gegenüber machst Du es damit aber auch nicht gerade leichter.
    Und, auch die Meinung teile ich nicht, könnte man Deine Bloggerei schon so wahrnehmen, dass Du einen Feldzug führst. Ich denke, das hat etwas mit der menschlichen Psyche zu tun, wenn man selbst - und auch noch zu recht! - kritisiert wird. Und du kritisierst ja auch noch Journalisten - die sind doch besonders empfindlich! Womit auch viele nicht klar kommen, ist übrigens die öffentliche Kritik. Du kritisierst die Medien öffentlich - das müssten die eigentlich abkönnen, teilen Medien doch auch permanent öffentlich - können sie aber nicht. Da ist noch ein Lernprozess nötig.
    Ich will diese Haltung damit nicht verteidigen, aber ich erkläre mir damit, dass du so wenig Reaktionen bekommst.
    Und dann, und das Argument finde ich zumindest spannend, steht ja auch noch die Frage im Raum: Warum sollte ein kritisierter Journalist, der täglich zigtausend Leser hat, auf eine (anonyme) Lesermeinung im Internet eingehen? Ja, warum eigentlich?
    ;-)

  • stefanolix
    August 28, 2012

    Das Argumentieren mit der Anonymität halte ich für einen Vorwand und das lässt sich ganz einfach zeigen:

    Deine Kritik im Flurfunk an bestimmten Fehlleistungen der Dresdner Presse ist bekanntlich niemals anonym gewesen. Die Kritik im BILD-Blog war es übrigens auch nicht.

    Warum kommt also kein Kommentar aus einer Redaktion oder von einem Journalisten hier im Blog Flurfunk? Warum gibt es keine Stellungnahme gegenüber dem BILD-Blog? Warum keine Richtigstellung in der gedruckten Zeitung?

    Die beiden wichtigsten Voraussetzungen (Adresse des Kritikers und Sachlichkeit des Kritikers) sind doch sowohl beim BILD-Blog als auch beim Flurfunk gegeben.

    Warum sollten Journalisten auf die Kritik eingehen? Weil ihnen die Abonnenten, Käufer und Leser weglaufen. Weil die demographische Situation nichts Gutes verspricht. Weil es die Kunden respektieren würden, wenn eine Zeitung schreibt: Ja, wir haben uns geirrt und wir werden es besser machen.

    Bestes Beispiel: Der Fall des Lehrers aus Pirna. Dieser Artikel steht jetzt seit etwa einem Jahr im Netz und ist noch genauso falsch wie am ersten Tag. Angesichts einer solchen Fehlleistung würde ich nicht als erstes fragen, ob der Kritiker Stefanolix oder Max Mustermann mit einer Adresse aus Dresden-Striesen ist. Stattdessen wäre es angemessen, diesen Artikel endlich zu entfernen oder (noch besser) zu korrigieren.

  • owy
    August 28, 2012

    Ich hatte es oben schon mal angedeutet: Ein Kommentar hier im Blog würde die Kritik bzw. den Kritiker aus Sicht des Kritisierten "aufwerten". Oder anders: Warum soll sich ein Journalist, der tausende von Lesern hat, mit einer Einzelmeinung auseinandersetzen? Dass dieser Prozess des Kritisierens und der Umgang damit öffentlich ist - das sind wohl die wenigsten Journalisten gewöhnt oder überhaupt auch bereit dazu. Ich muss zugeben, bei den ersten Malen auch jeweils ganz schön geschluckt zu haben, als ich öffentlich in einem Kommentar kritisiert wurde. Und zuerst gedacht habe: "So ein Idiot!" Das ist ein ganz schöner Lernprozess, den du mit deiner Anonymität nicht gerade leichter machst.

    Wie gesagt: Öffentlich kritisieren können sie. Öffentlich kritisiert werden - da hakt es noch etwas.

    Ich bekomme übrigens auf die meisten meiner Geschichten Feedback - in den seltensten Fällen im Blog, nicht ganz so selten direkt, ganz oft aber indirekt. Es wird auf jedem Fall darüber gesprochen, davon gehe ich fest aus, und auch bewertet. Mir ist ja auch schon mal erzählt worden, eine bestimmte Redaktion solle ich besser nicht ohne Schutz betreten... das ist natürlich Unsinn ;-)

    Zur Pirna-Lehrer-Geschichte: Ich vermute (genau weiß ich es aber nicht), das hat juristische Gründe. Eine Löschung käme einem Schuldeingeständnis gleich, dass im Zweifel Rechtsansprüche (möglicherweise auch finanzieller Art) nach sich ziehen könnte. Die Geschichte lag schon - wenn ich mich nicht täusche - ziemlich kurz nach dem Erscheinen bei den Anwälten. Da kann die Redaktion nicht einfach so den "Delete"-Button drücken. Selbst, wenn Sie es gern würde.

  • stefanolix
    September 3, 2012

    So, ich bin aus dem Urlaub zurück und möchte noch einmal ganz kurz antworten. Mir gefällt der Begriff »Feldzug« nicht und ich würde ihn auf meine Recherchen nicht anwenden. Ich bin ein einzelner Blogger, der bestimmten Dingen sachlich auf den Grund geht. Ich kann diese Dinge nicht benennen, ohne auf die Quellen zu verweisen.

    Ich mache das nicht aus Spaß. Ich sehe in dem Qualitätsverlust der Medien eine ganz klare Gefahr für die Demokratie, gerade wenn es um die korrekte Wiedergabe der Arbeit von Opposition und Regierung geht. An der Arbeit der Staatsregierung gibt es viel zu kritisieren, aber das soll dann bitteschön auch sachlich und handwerklich sauber geschehen.

    Ich wünsche mir, dass die Leute meine Artikel lesen und zum Nachdenken angeregt werden. Sicher werde ich die Leser von Boulevard-Medien wie »Morgenpost« und »BILD« nicht erreichen. Aber ich will wenigstens meinen kleinen Beitrag leisten, damit »Sächsische Zeitung» und »DNN« nicht auch noch auf dieses Niveau absinken.

    Selbstverständlich sehe ich auch das Positive, zum Beispiel die »Dresdner Reden«, die von der »Sächsische Zeitung« organisiert werden. Aber es häufen sich eben leider in letzter Zeit Fehler, die einfach nicht passieren dürfen.

    Speziell auf folgendes Zitat von Dir würde ich gern noch einmal eingehen:

    Dann – das habe ich auch mündlich schon mal sehr deutlich gesagt bekommen – könntest du schon mit Antworten rechnen, wenn Du nicht aus Anonymität heraus agiert. Ich bin der Meinung, es steht dir zu, das ist deine Entscheidung – dem Kritisierten gegenüber machst Du es damit aber auch nicht gerade leichter.

    Mein Name tut nichts zur Sache. Der Inhalt meiner Artikel soll für neutrale Leserinnen und Leser nachvollziehbar sein. Es gibt in der Geschichte des Journalismus genügend Beispiele dafür, dass aufklärende Artikel, Satiren und andere Werke unter Pseudonym geschrieben wurden. Entscheidend ist immer der Inhalt. Im übrigen bin ich ja problemlos erreichbar.

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