MDR: Recherche-Redaktion bietet anonymes Mail-Postfach für Informanten

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Screenshot von mdr-recherche-mail.de

"Sie haben Hinweise auf Unregelmäßigkeiten, Korruption oder zweifelhafte Vorgänge? Oder brauchen Sie Hilfe?"

Mit diesen Worten begrüßt die MDR-Recherche-Redaktion seit heute früh 10 Uhr (4.2.2013) potentielle Informanten auf einer eigens freigeschalteten Seite.

Unter mdr-recherche-mailbox.de haben Tipp-Geber und Material-Lieferanten jetzt die Möglichkeit, Mails und Daten an den MDR zu senden, ohne dass sie als Absender erkennbar werden.

Wörtlich heißt es auf der Seite:

"Wir respektieren, wenn Sie als Hinweisgeber anonym bleiben wollen. Um Ihnen die nötige Anonymität zu gewährleisten, haben wir ein speziell gesichertes elektronisches Postfach und ein sicheres Uploadtool eingerichtet. Hier können Sie uns unerkannt Daten schicken, die wir journalistisch auswerten werden."

Passend zum Start des Angebots wird die neue Funktion mit einem eigenen Beitrag im Programm von MDR-Info und auf mdr.de vorgestellt. Dort beruft man sich auf die Kontrollfunktion der Medien, wie sie etwa durch die Spiegelaffäre oder auch im Cicero-Urteil 2007 bestätigt worden sei. Solche Quellen seien in Deutschland "höchstrichterlich" geschützt, heißt es.

Weiter ist zu lesen:

"Will die freie Presse ihrer Berichterstattungspflicht aber nachkommen, benötigt sie Informationen über Missstände, Amtsmissbrauch oder Korruption. In der Regel beruhen vier von fünf Recherchen auf solchen Hinweisen."

Das Stück auf mdr.de trägt den Titel: "MDR startet anonymes Postfach".

Die MDR-Rechercheredaktion gibt es seit 2009, die Leitung liegt in den Händen von Georg Schmolz (vgl. Flurfunk Dresden vom 24.4.2009: "MDR: Georg Schmolz leitet multimediale Investigativ-Redaktion" und vom 15.4.2009: "MDR gründet Investigativ-Redaktion"). Es gibt in Deutschland bereits eine ganze Reihe solcher Leaking-Angebote, etwa bei der "taz" oder der Rechercheredaktion der WAZ.

Die neue Mail-Funktion findet sich hier: mdr-recherche-mailbox.de.

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