“taz.neuland”: “taz” bringt künftig Seite für die fünf Ostländer

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Die Tageszeitung "taz" bringt künftig Mittwochs und Freitags eine eigene Seite für die fünf östlichen Bundesländer, also Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Das geht aus einem Beitrag im taz.hausblog vom 18.1.2016 hervor. Die Seite erscheint erstmals am heutigen 20.1.2016.

In dem Blogbeitrag ist zu lesen:

"Warum wir das nicht schon immer gemacht haben, mag man sich jetzt fragen. Und: warum ausgerechnet jetzt? Es sind die Umstände, die den Ehrgeiz der Redaktion geweckt haben. Es gibt plötzlich Platz in der Zeitung. Seit Jahresbeginn erfolgt die Herstellung der taz, welche zwischen Vorpommern, Magdeburger Börde und Thüringer Wald vertrieben wird, in einer neuen Druckerei. Dadurch haben sich die redaktionellen Abläufe so verschoben, dass es die Möglichkeit gibt, eine Seite zu bestücken, die nur in die fünf Ostländer ausgeliefert wird. Also, ab nach Osten! Das haben sich einige Redakteur_innen gedacht und losgelegt."

In dem Blogbeitrag findet sich aber auch eine inhaltliche Begründung, sich mit den Ostländern zu beschäftigen - obwohl immer schon Themen aus den Ländern in der Zeitung vorgekommen sind:

"Die taz ist ein Kind der westdeutschen Alternativkultur und fremdelt bisweilen immer noch mit der Gesellschaft, die keine Erfahrungen mit dieser Gegenkultur gemacht hat. Die Gegenkulturen, die es da gibt und gab, kommen da bisweilen zu kurz. Das soll sich ändern. Wir haben uns also auf die Suche begeben."

Die neue Seite ist in dem Projekt "Zukunftswerkstatt" der "taz" entstanden. Entsprechend "darf also experimentiert werden". Zitat:

"Junge Autor_innen sollen gefördert werden. Es geht um neue Geschichten in neuem Gewand. Es darf gespielt werden. Der Osten ist die Spielwiese."

Der Beitrag im taz.hausblog trägt den Titel: "Im Osten: Neuland für die taz".

Das Projekt erinnert ein wenig an die "ZEIT im Osten". Die Wochenzeitung "ZEIT" produziert seit November 2009 mehrere Regionalseiten zunächst nur für Sachsen, seit 2012 für die fünf Ost-Bundesländer – allerdings mit einem eigenen Redaktionsteam mit Sitz in Dresden (vgl. Flurfunk vom 21.9.2012: "'ZEIT im Osten': Neuer Name, mehr Umfang, mehr Auflage und iPad-Version für 'Zeit'-Regionalausgabe").

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