“Public Shaming: Virtuelle Hexenjagd oder Ermächtigung der Subalternen?”

Terminhinweis: Im Rahmen der Datenspuren, Dresdens jährliche Hacker-Konferenz, gibt es am Sonntag, den 23.10. eine Podiumsdiskussion zum Thema "Public Shaming: Virtuelle Hexenjagd oder Ermächtigung der Subalternen?" Veranstalter ist der Chaos Computer Club Dresden.

In der Einladung heißt es:

"In der vernetzten Internetöffentlichkeit hat auch das Anprangern von (vermeintlichen) Verfehlungen Einzelner eine neue Dimension bekommen. Die personalisierte öffentliche Kritik hat einerseits das Potenzial, Diskussionen über Normen in Gang zu setzen, Aufmerksamkeit auf Themen zu lenken, die in der Öffentlichkeit beschwiegen werden, und Menschen oder Minderheiten eine Stimme zu geben, die sonst selten Gehör finden. Andererseits geht die öffentliche Beschämung Einzelner häufig mit der Verletzung von Persönlichkeitsrechten einher, mit sog. Rufmord bis hin zur Vernichtung von sozialem Status und ökonomischer Existenz."

Ein Phänomen, dass sich ja nicht nur auf Online beschränkt, ganz im Gegenteil: Man könnte überlegen, ob Public Shaming in der Form nicht zuerst von Medien eingeführt wurde und sich dann aufs Netz übertragen hat.

In der Diskussion soll es darum gehen, "ob und wenn ja unter welchen Umständen Praktiken der öffentlichen Beschämung legitim sein können, wo rechtliche und moralische Grenzen liegen und was ggf. Strategien im Umgang mit Public Shaming sein können". Auf dem Podium diskutieren Anne Lauber-Rönsberg, Professorin für
Medien- und Datenschutzrecht an der TU Dresden, Felix Stalder, Professor für digitale Kultur an der Züricher Hochschule der Künste und ich, Peter Stawowy, als Medienjournalist und Betreiber von Flurfunk.

Die Diskussion findet, genau wie der gesamte Kongress Datenspuren, in den Technischen Sammlungen statt. Beginn ist 10.30 Uhr.

Mehr Infos zur Diskussion finden sich hier.

Mehr Infos zum CCC-Kongress "Datenspuren" finden sich hier.

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