Aussteigerprogramm Sachsen veröffentlicht Filmprojekt über ehemaligen Neonazi

Über den Mut, die Kraft und den Weg aus der rechtsradikalen Szene veröffentlicht das Aussteigerprogramm Sachsen einen Film. Darin erzählt Enrico, ein ehemaliger Neonazi aus Sachsen, seine Geschichte. Wie er in die rechtsextremistische Szene kam und was ihn veranlasste schließlich auszusteigen.

Über das Filmprojekt "Blick zurück – Reflexionen eines Aussteigers" gibt es ab sofort auf YouTube und bei Facebook einen einminütigen Teaser. Wöchentlich – immer mittwochs – werden elf weitere je rund ein- bis dreiminütige Filme, die die Geschichte des 40-jährige Aussteigers unter verschiedenen Aspekten betrachten, online gestellt.

"Die unverblümten Berichte des Protagonisten machen das Filmprojekt des Aussteigerprogramms Sachsen authentisch und belegen, wie gefährlich, menschenverachtend und demokratiefeindlich die rechtsextremistische Szene ist",

wird Innenminister Markus Ulbig in der Pressemitteilung des Aussteigerprogramms zitiert.

Die Filme werden in den sozialen Medien gezielt zwei Personengruppen vorgeschlagen. Einerseits werden Personen angesprochen, die Affinitäten zu rechtsextremistischen und völkischen Themen erkennen lassen oder einschlägigen Organisationen folgen.

„Unser Aussteigerprogramm ist ein Angebot an alle, die raus aus der extremistischen Szene wollen. Wir reichen Ausstiegswilligen, ihren Angehörigen und Freunden die Hand, beraten und begleiten sie und helfen ihnen bei der Überwindung der Ideologie. Jeder, der die Szene erfolgreich verlässt, ist ein Gewinn für Demokratie und Rechtsstaat“,

so Ulbig weiter.

Insgesamt 69 Fälle wurden seit 2011 beim Aussteigerprogramm Sachsen bearbeitet. Zwölf Fälle konnten bisher erfolgreich abgeschlossen werden.

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