3 Lesehinweise: Über Social-Bots im Wahlkampf

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Gleich drei Geschichten sind uns diese Tage begegnet, die sich mit dem Thema Social-Bots im Wahlkampf beschäftigen – und die einen guten Überblick zum Thema liefern.

MDR Medien360g

Das MDR-Portal für Medienkompetenz hat gleich eine ganze Reihe von Beiträgen zum Thema veröffentlicht - besonders die drei Videos seien empfohlen.

Auszug aus einem Textbeitrag des Medien360g-Dossiers: "Social Bots: Bedrohung oder Medienhype?":

"'Die Aktivität von Social Bots ist im Wahlkampf erheblich angestiegen. Hegelich sieht die Gefahr von Bots darin, dass sie Trends verzerren. "Wenn ich also ein Programm habe, mit dem ich tausend oder auch hunderttausend Accounts steuern kann, dann kann ich damit den Eindruck erwecken, ein Thema wäre besonders wichtig', so Hegelich. Aus vielen Tweets lässt sich aber noch lange keine Einflussnahme ableiten. 'Studien, die es dazu gibt, gehen eigentlich dazu aus, dass etwa 95 Prozent der Leute sich in ihrer politischen Meinung durch Social Media nicht beeinflussen lassen – zumindest nicht kurzfristig.' Jedoch: 'Da würden allerdings immer noch 5 Prozent bleiben, und wenn eine Wahl knapp ist, kann das auch schon entscheidend sein.'"

t3n.de

"Worüber reden wir eigentlich bei betrügerischem Influencer Marketing oder Meinungsmanipulation in den sozialen Netzwerken? Welche Tools gibt es? Und wie lassen sich Fake-Accounts identifizieren?" Diese Fragen hat sich das Magazin t3n gestellt und Antworten gefunden.

Zitat aus t3n.de: "So funktionieren die Methoden von Social Bots und Fake-Accounts":

"Dabei braucht man für die Manipulation in den sozialen Netzwerken gar nicht so sehr auf die großen Accounts schauen. Schon gar nicht muss mit riesigen Botnetzen um sich geworfen werden. Die Manipulation von Likes, Followern und Kommentaren durch Boost-Tools ist in den sozialen Netzwerken längst Alltag."

Newmediapassion

Blogger Jan Pötzscher hat sich dem Phänomen Social-Bots gleich von mehreren Seiten genähert und allerlei Fakten und Zahlenmaterial zusammengetragen. Seine Thesen, warum Bot-Aktivitäten funktionieren, schreibt er in seinem Blog Newmediapassion auf: "Bots und Fake News im Wahlkampf – wie lassen sich Menschen beeinflussen?":

  1. Der Mensch wird fauler und läuft nur noch der Herde hinterher
  2. Der Mensch agiert zunehmend in seinem eigenen Dunstkreis und bildet sich seine Welt, wie sie ihm gefällt (Filterblase)
  3. Hate Speech zerstört die Diskussionskultur und schreckt normale Nutzer zunehmend ab
  4. Die wenigsten machen sich die Mühe, Informationen mal zu hinterfragen und zu verifizieren
  5. Die Macher hinter den Bots sind cleverer als die Menschen, denen sie im Netz begegnen

Kurz gesagt, halte ich Social Bots tatsächlich für eine bestimmte Kategorie von Nutzern für brandgefährlich, vor allem auch in Verbindung mit Fake News und Hetze."

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