Hans-Gerhard Kühn, AgenturCamp: “Zuhören, fragen, sich austauschen”

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Am 10. und 11.10.2019 findet in Leipzig das 16. AgenturCamp statt - erstmals in Ostdeutschland.

Bei der Veranstaltung im Barcamp-Format kommen Inhaber*innen, Manager*innen und Spezialist*innen aus Kommunikations- und Digitalagenturen zusammen, um sich über Erfahrungen mit dem eigenen Geschäft auszutauschen (vgl. FLURFUNK vom 16.9.2019: "Agenturen treffen sich: DasAgenturCamp, 10./11.10.2019, Leipzig").

Aber was erwarten die Teilnehmenden dort? Und was ist in Sachsens Agenturenlandschaft anders als etwa in Düsseldorf oder München?

Wir haben bei Organisator und Veranstalter Hans-Gerhard Kühn nachgefragt.

"Hier hat es niemand nötig, den großen Zampano zu spielen."

FLURFUNK: Warum überhaupt ein AgenturCamp?
Hans-Gerhard Kühn: Das AgenturCamp bietet die Möglichkeit, sich stärker zu vernetzen und sich selbstbewusst zu präsentieren. Im Gegensatz zu anderen Events mit Frontalbeschallung durch Keyspeaker und festgezurrten Themen ermöglicht es, die eigenen Anliegen zum Programm zu machen. Jeder kann seine Fragen oder bereits praktizierte Lösungen auf die Agenda setzen. Und erhält vielfältige Antworten, Ideen und Anregungen von Kollegen*innen. Das AgenturCamp ist damit Inspirations- und Energiequelle und wird zur Standortbestimmung für die eigene Agentur. Learning pur!

FLURFUNK: Warum in Leipzig?
Kühn: Bis auf Berlin gibt es in den neuen Bundesländern kaum hochkarätige Veranstaltungen speziell für Agenturen. Die Möglichkeiten, sich gegenseitig zu unterstützen und vom Wissen und den Erfahrungen der Kollegen*innen zu profitieren, sind für alle enorm. Zudem ist Leipzig eine prosperierende Stadt, an der man nicht vorbei kommt.

FLURFUNK: Was ist hier in Sachsen anders als etwa in Düsseldorf oder München?
Kühn: Ich habe den Eindruck, die Agenturen im Osten sind stärker auf sich selbst konzentriert und suchen weniger den offenen Austausch mit den anderen Agenturen. Das erlebe ich etwa in Düsseldorf völlig anders. Da wird ein ständiger Dialog auch zwischen Wettbewerbern gepflegt.

FLURFUNK: Es geht um das Thema Kollaboration. Was genau erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Veranstaltung?
Kühn: AgenturCamp bedeutet kollaborieren. Zuhören, fragen, sich austauschen, Ideen aufgreifen und ausbauen, eigene Lösungen vorstellen. Einige Teilnehmer*innen werden bereits zu Beginn mit 3-Min-Keynotes das Fokusthema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Wir werden unter anderem Sessions haben über gelungene Formen der Zusammenarbeit mit Kunden und virtuelle Teams, aber auch gescheiterte Kooperationen zwischen Agenturen.

FLURFUNK: Eigentlich sind die Teilnehmenden doch ziemlich oft auch Wettbewerber – lassen die ihre Konkurrenten bei so einer Veranstaltung wirklich in die Karten gucken?
Kühn: Die Offenheit, der Austausch auf Augenhöhe, die Intensität der Gespräche wird immer wieder von den Teilnehmern als überraschend und wohltuend geschildert. Hier hat es niemand nötig, den großen Zampano zu spielen. Jeder weiß und hat als Teilnehmender erlebt, wie er von dieser Offenheit profitiert. Typische Aussagen von Teilnehmer*innen im Anschluss sind dann etwa: 'Das AgenturCamp ist Melting Pot. ich nehme immer was mit. Jede Minute ist ein Überraschung, neben wem man sitzt, mit wem man diskutiert'  und 'Jetzt habe ich so viel Input bekommen, dass ich froh bin, dass ich auf der Rückfahrt im Auto genügend Zeit habe meine Gedanken zu sortieren'.

FLURFUNK: Vielen Dank für das Interview!

Wer mehr erfahren will: Auf der Webseite des AgenturCamp finden sich eine Selbstvorstellung inklusive Videos und Fotos von zu vergangener Camps. Noch mehr Infos z.B. mit Beiträgen von sächsischen Agenturen gibt es im Blog des AgenturCamp.

Hinweis: FLURFUNK ist Medienpartner der Veranstaltung in Leipzig. Wir werden auch vor Ort sein!  

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