Sächsischer Datenschützer: Ministerien und Behörden sollten nicht bei Facebook sein

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Screenshot von der Webseite des Sächs. Datenschutzbeauftragten

Der Sächsische Datenschutzbeauftragte rät Ministerien und Behörden grundsätzlich davon ab, bei Facebook aktiv zu sein. Das sagte der Sprecher des Sächsischen Datenschutzbeauftragten, Andreas Schneider, am 15.10.2011 im Rahmen der Veranstaltung "Mein Profil gehört mir" in Dresden.

Man habe die maßgeblichen sächsischen Ministerien angeschrieben und davon in Kenntnis gesetzt, dass man die Aktivitäten bei Facebook nicht gutheiße, so Schneider. Vor allem störe die "schlechte Vorbildfunktion". Facebook diene in erster Linie der Pflege von Privatkontakten und nicht den kommunikativen Zielen der Behörde. Es störe auch, dass man die Kontrolle der Datenverarbeitung bei der Kommunikation mit Bürgern aus der Hand gebe. Dabei geht es konkret um datenschutzrechtliche Defizite bei Facebook. Die Reaktion der betroffenen Ministerien stehe zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch aus.  

Schneider hatte am Samstag, den 15.10.2011, auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung ein Referat zum Thema "Datenschutz und Selbstdatenschutz – Spielregeln für den zweiten Lebensraum/achten Kontinent" gehalten und vom Schreiben an die Ministerien im Rahmen der Nachfragerunde erzählt.

In Sachsen gibt es eine ganze Reihe von Ministerien und Behörden, die bei Facebook Fanseiten pflegen, beispielsweise die Sächsische Staatskanzlei mit der Facebook-Fanpages Freistaat Sachsen und Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund oder auch der Sächsische Innenminister mit der Fanpage Markus Ulbig. Aber auch die Dresden Marketing GmbH als Tochter der Stadt Dresden betreibt eine eigene Fanpage mit inzwischen mehr als 43.000 Fans.

1 Kommentar
  • Torsten
    Oktober 17, 2011

    Wie wäre es einfach mal den Datenschutz zu lockern und den Menschen und Firmen und Behörden selbst zu überlassen, was sie wie nutzen wollen?

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