“Sächsische Zeitung”: “Augusto – das Ausgehmagazin” folgt auf “PluSZ”

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"Augusto - das Ausgehmagazin" heißt das neue Magazin, das am 2.2.2012 (morgen) das erste Mal und dann im Wochenrhythmus der "Sächsischen Zeitung" beiliegt. "Augusto" löst das Veranstaltungsmagazin "PluSZ" ab, das bisher jeden Donnerstag im Großraum Dresden der "Sächsischen Zeitung" beilag (vgl. Flurfunk Dresden vom 27.11.2011: "Die 'Sächsische Zeitung' spart: Neujahrsempfang und 'PluSZ' gestrichen").

Die inhaltliche Leitung von "Augusto" hat Tom Vörös übernommen. Der 31-Jährige Journalist ist seit vier Jahren freiberuflich bei der "Sächsischen Zeitung" tätig und schreibt vor allem über Kulturthemen.

Der Name "Augusto" ist keine Neuerfindung: Seit 1999 erscheint bei DD+V einmal im Jahr "Augusto" als Hochglanzmagazin für Genuss und Lebensart - eine Art jährlicher Ausgeh-Führer. Das Heft lag bislang immer als eigene Publikation in anderem Format (DinA4) und mit anderem Papier am Kiosk. Jetzt folgt also der wöchentliche Ableger in der Zeitung.

Die Namensdoppelung ist natürlich kein Zufall, wie Carsten Dietmann, Geschäftsführer der DD+V Mediengruppe, gegenüber Flurfunk-Dresden erklärt:

"Wir wollen verschiedene Produktfamilien etablieren. 'Augusto' ist die Genussmarke der DD+V Mediengruppe. Alle Produkte, die sich also inhaltlich mit den Themen Kultur und Genuss beschäftigen, tragen zukünftig den Namen 'Augusto'."

Hintergrund für die Namensveränderung ist noch etwas anderes: Künftig ist das wöchentliche Donnerstags-Magazin ein Verlagsprodukt, läuft als als Sonderpublikation. Das Magazin untersteht damit nicht mehr der Chefredaktion der "Sächsischen Zeitung", sondern direkt der Geschäftsführung der DD+V Mediengruppe.

Als eigenes Verlagsprodukt aber muss das Magazin sich vermutlich deutlicher "rechnen" - das dürfte bei "PluSZ" nicht immer der Fall gewesen sein. Oder anders gesagt: Wie bei Sonderpublikationen üblich finden sich in dem 16- bis 20-seitigen Magazin künftig neben klassischen Anzeigen auch verkaufte Artikel. Da kann man es wohl als anständig von dem Verlag bezeichnen, das Produkt auch umzubenennen.

Aufkommender Kritik möchte Carsten Dietmann auch gleich den Wind aus dem Segel nehmen:

"Wir werden nicht auf rein redaktionelle Inhalte verzichten. Im Gegenteil - wir brauchen auch weiterhin ein redaktionelles Umfeld, um mit 'Augusto' erfolgreich sein zu können."

Für das neue Magazin ist auch eine neue Internetpräsenz geplant (vermutlich unter augusto-magazin.de, dort ist bislang eine Weiterleitung auf das PDF der alten "PluSZ" zu finden), die wird allerdings nicht gleichzeitig mit dem 'Augusto'-Start am 2.2.2012 online gehen. Man arbeite noch an einem eigenen Internetauftritt, auf dem es auch eine Veranstaltungsdatenbank geben werde, so Dietmann.

Mit anderen Worten: Damit zielt 'Augusto' ganz klar in die Richtung, ein weiteres Ausgehportal für Dresden zu werden. Mahlzeit!

8 Kommentare
  • Michael Hiller
    Februar 1, 2012

    ...und ganz nebebei gehen da auch noch ein paar journalistische Jobs den Bach runter. Nein, natürlich nicht! Wer will kann weiter mitmachen - für'n bisschen weniger! Ist das mit Genußmarke gemeint?

  • Wo lf Kle
    Februar 1, 2012

    Hoffentlich hat die SZ den Zahn der Zeit erkannt.
    Geht es so weiter wie Plus.SZ angefangen hat mit den selben "Schreiberlingen"und möchtegern Redakteuren,dann wirds nicht besser.
    Wie hat einer auf Facebook geschrieben.
    "Stampft das Mutterschiff mit ein."

  • stefanolix
    Februar 1, 2012

    @»Wo lf Kle«: Ich habe in jeder Ausgabe mindestens einen oder zwei Artikel gern gelesen — allerdings auch viele Seiten überblättert. Eine pauschale Herabsetzung aller Autorinnen und Autoren der PluSZ-Beilage finde ich nicht angemessen.

  • Muyserin
    Februar 2, 2012

    @Wo lf Kle: Ich gehörte eine Zeitlang zu den "Schreiberlingen", und man mag von uns gerne halten, was man will, aber wenigstens haben wir uns um ein Mindestmaß an Rechtschreibung bemüht.

  • Wo lf Kle
    Februar 3, 2012

    Zu Muyserin,
    genau bemüht,ich bin froh dass"bemüht" in keiner meiner Zeugnisse steht.
    Zur Rechtschreibung.Ein Dresdner Redakteur, hat auf Facebook folgendes geschrieben.
    Unglaublich: Das Rechtschreibprogramm (vermutlich minderwertige Westware) kennt das Wort ..... nicht.
    Wahrscheinlich habe ich das selbe Rechtschreibprogramm.
    Zudem bin ich aufmerksamer Leser und kein Rechtschreibeprofessor.
    In Zukunft werde ich meine Einlassungen ,zuvor hier prüfen lassen.
    http://flattr.com/thing/448506

  • stefanolix
    Februar 3, 2012

    Ich finde die erste Ausgabe inhaltlich ziemlich dünn. In der alten Beilage gab es z.B. viele gute Restaurantkritiken. Jetzt gibt es einen Artikel mit Gemeinplätzen über »Slow Food«, angereichert mit PR für das Unternehmen des lokalen Slow-Food-Convivienleiters. Das (Amateur?)-Foto passt zum Artikel: Es ist auch aus der Quelle »PR«. Den Namen eines Fotografen gibt man gar nicht mehr an.

  • Kochkopf
    Februar 11, 2012

    Tatsache ist doch, dass ich mit dem Kauf der SZ jetzt via Augusto mehr Werbung und PR bekomme als zuvor mit der PluSZ. Ich zahle also nicht für journalistische Inhalte (unabhängig davon, ob ich die gut oder schlecht finde), sondern für Jubel-PR, die sich der Verlag ordentlich vergüten lässt. Gleicher Preis, weniger Inhalt. Dann dürfen sich die Verlage nicht wundern, wenn sie einerseits keine neuen Leser gewinnen und andererseits zunehmend alte verlieren.

  • stefanolix
    Februar 11, 2012

    Ich habe bis zur zweiten Ausgabe gewartet, um noch einmal etwas zum Thema Restaurantkritik zu sagen. In der aktuellen Ausgabe wird anlässlich des Valentinstags das Romantik-Pur-Arrangement im Carolaschlößchen vorgestellt. Der Autor lässt in seinem Artikel nicht erkennen, ob er überhaupt in dem Restaurant gewesen ist.

    Absatz 1: Allgemeines zum Valentinstag.
    Absatz 2: Werbung des Küchenchefs für das Menü und ein Ernährungstipp zum Valentinstag.
    Kasten 1: Verlosung eines Gutscheins via 0180er Nummer.
    Kasten 2: Was/Wann/Wo/Ticketpreis/Hotline/Website.

    Ich habe mir jetzt keine Mühe mit der Nachforschung gemacht, ob die Angaben aus der PR des Restaurants stammen. Der Artikel ist einfach oberflächlich. Früher gab es gute Restaurantkritiken von Kathrin Muysers oder Ulrich van Stipriaan, um nur zwei Namen zu nennen …

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