Staatskanzlei veröffentlicht Umfrage-Ergebnisse: Das Image des Freistaats Sachsen

Ausriss aus der Studien-Präsentation.

Die Sächsische Staatskanzlei hat heute (23.5.2012) eine Studie zum Image des Freistaats Sachsen veröffentlicht. Die Ergebnisse fasst am besten ein Zitat aus der Pressemitteilung zusammen:

"Sachsen hat in Deutschland ein positives Image und gilt mit seinen schönen Landschaften, attraktiven Städten und seinem kulturellen Reichtum als interessantes Kurz-Reiseziel. Als Standort für Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung wird der Freistaat indes bundesweit noch zu wenig wahrgenommen."

Die deutschlandweite repräsentative Umfrage hat die Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung Dr. Jung mbH (GMS) mit Sitz in Hamburg durchgeführt. Dabei wurden sowohl Sachsen als auch Nicht-Sachsen ab 18 Jahren befragt. Die Sachsen, wen wundert's, bewerten dabei den Freistaat etwas besser als die Bewohner anderer Bundesländer.

Auf den Seiten der Staatskanzlei ist ein PDF zu finden, das die wichtigsten Ergebnisse zusammenfasst. Die 11 Seiten sind voll mit Informationen, zum Beispiel auch dieser hier:

"Im Fremdbild (sind) Extremismus und Gewalt ohne Bedeutung".

Die Inhalte der Ergebnisfolie, wie die Forscher das Image und die Standortfaktoren bewerten, geben wir hier kurz wieder:

"1. Ein eindeutig positives Gesamtimage (mangels Kenntnissen mit einem ausgeprägten Ost-West-Gefälle)

  • Hohe Lebensqualität (Landschaft, Klima, Kosten, Sicherheit, kulturelle und Freizeitangebote)
  • Ambivalenzen: Menschen (Mentalität, Sprache) sowie Wirtschaft und Arbeit

2. Hauptstärken Standortfaktoren:

  • Touristische Standortfaktoren (Städte- und Kulturreiseziele, schöne Urlaubsgebiete, Urlaubsdestination) aber zu einseitiger Fokus auf Dresden und Leipzig
  • Geringe Lebenshaltungskosten (deshalb gute Bedingungen für sorgenfreies Leben)

3. Schwächen in Verbindung mit Schule / Bildung / Hochschule:

  • Hochschul- und Studienstandort
  • Gute Schul- und Bildungspolitik
  • Wichtiger Standort für Wissenschaft, Forschung und Innovation

4. Schwächen in Verbindung mit Wirtschaft und Arbeit:

  • Dynamischer Wirtschaftsstandort
  • Attraktive Arbeitsplätze für junge Menschen mit guter Ausbildung

5. Schwächen mit genereller Ausstrahlung auf alle Imagekomponenten:

  • Immer noch ein gewisser Nachholbedarf gegenüber den alten Ländern
  • Ungünstige Randlage (auch nach Osterweiterung)
  • Alternative zum Leben und Arbeiten sowie Land, in dem man gut leben kann"

Fazit der Studie ist, dass das Wissen über Sachsen inner- wie außerhalb noch ausbaufähig ist. Das passt prima zu den Plänen der Staatsregierung, eine Imagekampagne zu entwickeln - das Projekt läuft schon eine Weile und auch die sächsischen Bürger sind bereits nach ihren Ideen gefragt worden (vgl. Flurfunk Dresden vom 11.2.2012: "dialog.sachsen.de: Sächsische Staatsregierung will Anregungen für Standortkampagne").

Auf der Seite der Staatskanzlei finden Sie die zitierte PDF-Präsentation der Umfrageergebnisse zum Download. Die vollständige Pressemitteilung zur Umfrage ist ebenfalls dort zu finden. Und hier hat die Staatskanzlei weitere Informationen und Argumente zur geplanten Imagekampagne aufbereitet.

1 Kommentar
  • stefanolix
    Mai 23, 2012

    Ich weiß, dass es ein heikles Thema ist. Aber der Dialogversuch mit den Bürgern im Netz kann doch nicht erfolgreich sein, wenn der Dialog im realen Leben (siehe z.B. Pillnitz) so brüsk gestört wird.

    Es gab einen einzigen erfolgreichen Dialog in der letzten Zeit. Das war der moderierte Dialog rund um den 13. Februar. Sachsen braucht aber eigentlich mindestens ein Dutzend so begabte Moderatoren wie Frank Richter. Dann ist die Politik erfolgreicher, dann klappt's auch mit dem Image und dann braucht man gar keine Image-Kampagne mehr ;-)

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