Blick an den Tellerrand: Der Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH, zu dem auch die "Lausitzer Rundschau" gehört, hat einen neuen Eigentümer. Sofern das Kartellamt zustimmt, gehört der Saarbrücker Verlag demnächst zur Rheinischen Post Mediengruppe. Vollzug der Übernahme soll Ende 2012 sein - das berichtet die "Rheinische Post".
Dort ist auch zu lesen:
"Damit entsteht aus zwei starken Medienhäusern eines der größten regionalen Medienunternehmen in Deutschland. Zu der Saarbrücker Zeitungsgruppe gehören neben der "Saarbrücker Zeitung" mit einer Auflage von 144.000 verkauften Exemplaren die Zeitungen 'Trierischer Volksfreund' (Auflage: rund 90.000 Exemplare), 'Pfälzischer Merkur' in Zweibrücken (Auflage: 7700) und 'Lausitzer Rundschau' im brandenburgischen Cottbus, die auch in Teilen Sachsens erscheint (Auflage: 88.000)."
Die "Rheinische Post" berichtet unter dem Titel: "Zeitungshäuser wollen gemeinsam wachsen".
Die "Lausitzer Rundschau" war im März 2012 von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck verkauft worden. Zunächst hatte ein Mitgesellschafter, der von den politischen Stiftungen des Landes getragen wird, die Holtzbrinck-Anteile übernommen (vgl. Flurfunk Dresden vom 30.5.2012: "'Lausitzer Rundschau': neuer Eigentümer für Muttergesellschaft, Holtzbrinck zieht sich zurück"). Jetzt ist zumindest gesichert, dass kein Investor bei der Zeitungsgruppe einsteigt.
Schon vor einigen Tagen hatte der "Journalist" darüber berichtet, dass die Übernahme unmittelbar bevorstehe. Dort war zu lesen:
"Trotz einer Anteilsmehrheit der Düsseldorfer wird die Saarbrücker Zeitung weiter von der Saar aus regiert. Schon im Vorvertrag sind Saarbrücken als Konzernsitz und die Vollredaktion für dieSaarbrücker Zeitung garantiert. Auch Alleingänge des neuen Mehrheitsgesellschafters werden künftig schwieriger: Anders als in der Ära Holtzbrinck, als in der Gesellschafterversammlung mit einfacher Mehrheit entschieden wurde, sollen Ver- und Zukäufe künftig nur noch mit einem Drei-Viertel-Quorum möglich sein."
Die Meldung im Journalist vom 3.9.2012 trägt den Titel: "Die Saarbrücker Zeitung geht an die Rheinische Post".
Auf der Seite der Rheinischen Post Mediengruppe ist derzeit außerdem eine aktuelle Pressemitteilung inklusive Unternehmensporträt zu finden. Daraus geht hervor, dass es der RP bei der Übernahme primär um eine andere Tochter ging:
"Von besonderer unternehmerischer Bedeutung ist das wachstumsstarke, in Luxemburg ansässige Tochterunternehmen Euroscript, ein international führender Übersetzungs- und Dokumentationsdienstleister mit einem Umsatz von rund € 100 Mio. Durch den Zusammenschluss entsteht mit über € 800 Mio. Umsatz eines der größten regionalen Medienhäuser in Deutschland. Mit starken regionalen Marken wird die Gruppe ihr Print- und Digitalgeschäft kontinuierlich ausbauen. Zugleich eröffnen sich Wachstumsperspektiven in bestehenden und neuen Geschäftsfeldern, national und international."
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