Genau wie Journalistin und Bloggerin Juliane Wiedemeier waren wir erstaunt und auch ein bisschen amüsiert über die Ankündigung des 1. Ostdeutschen Journalistentags am 6. Oktober in Berlin, der gemeinsam von den DJV-Landesverbänden Berlin, JVBB, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt organisiert wird. Genau wie Juliane Wiedemeier war das erste, was wir uns in der Flurfunk-Redaktion gefragt haben: Warum und wer braucht eigentlich einen Ostdeutschen Journalistentag?
Besser können auch wir nicht den Sinn zusammenfassen:
"Schließlich gibt es viele gute Gründe, Journalisten in Ost- und Westdeutschland fein säuberlich voneinander zu unterscheiden, von denen mir spontan nur leider kein einziger einfällt. Nicht mal die Bezahlung. Wir bekommen ja mittlerweile alle unter Tarif."
Und auch das Programm des 1. Ostdeutschen Journalistentages erklärt nicht den Sinn dieser Veranstaltung näher:
"Zum Glück gibt es ja noch ein Programm, das uns vielleicht etwas mehr Aufklärung verschaffen kann, was den Ostdeutschen unter den Journalisten denn gerade besonders beschäftigt. Wenn ich kurz zusammenfassen darf: Die Wahlen in den USA scheinen eine große Rolle zu spielen, die Finanzierung investigativer Recherchen, Business-Englisch, Vorratsdatenspeicherung, irgendwas mit Gratiskultur – und natürlich die Thematisierung von Rechtsextremismus. Im Westen kann mit sowas natürlich keiner etwas anfangen."
Den kompletten Beitrag mit dem Titel "For Ossis only" gibt es im Blog von Juliane Wiedermeier zu lesen.
Oktober 2, 2012
Ich verstehe das auch nicht und musste aber auf dem Kommunikationskongress vergangene Woche in Berlin feststellen, dass dort einige Referenten auch immer von denen "im Osten" sprachen, so als ob da die Menschen so ganz anders sind und andere Themen hätten. Dieses Denken ist demnach doch noch öfter verankert, als man gemeinhin glaubt.