“Es gibt Werbung und es gibt Journalismus”

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Wie soll man das jetzt bewerten? In der "Sächsischen Zeitung" vom 21.3.2015 ist im Kulturteil (S. 13) eine Anzeige des Boulevardtheater Dresden zu finden. Darin wirbt das Theater für sein aktuelles Stück "Familie Bernd Seifert" - und zwar mit der Rezension, die ursprünglich in den "Dresdner Neuesten Nachrichten" erschienen ist.

Dem Artikel vorangestellt ist folgender kurzer Text (s. Screenshot), gekennzeichnet mit dem Logo des Boulevardtheaters und unter einem dünnen Strich, der mit dem Wörtchen "Anzeige" das Folgende als Werbung kennzeichnet:

"Gloobstes?! Ein Artikel aus der DNN als Anzeige in der SZ. Das gibt’s echt nur in Dresden! – Ich find’s dufte! Grüße an de Füße, Euer Bernd"

Das wollte man bei der "Sächsischen Zeitung" offenbar so nicht stehen lassen und hat oberhalb des dünnen Strichs einen eigenen Satz vorangestellt. Wörtlich ist da zu lesen:

"Es gibt Werbung und es gibt Journalismus: www.szlink.de/seifert".

Der Link führt zu der "SZ"-Besprechung des Stücks, Titel: "Mahlzeit im Durchschnitt".

Vielleicht täuschen wir uns ja: Aber so wesentlich kritischer als die Besprechung der "DNN" ist die jetzt auch nicht? Oder?

Wer den Text aus der "DNN" nachlesen will, braucht einen DNN-Exklusiv-Zugang. Das Stück dort trägt den Titel: "Komödie 'Familie Bernd Seifert' am Boulevardtheater hat in Sachen Spaßfaktor einiges zu bieten".

Die Anzeige, wie sie in der "Sächsischen Zeitung" vom 21.3.2015 zu finden war.

Die Anzeige, wie sie in der "Sächsischen Zeitung" vom 21.3.2015 zu finden war.

(Mit Dank an den Hinweisgeber!)

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