Kampf um Glaubwürdigkeit: Facebook ermöglichst Registrierung von Nachrichtenangeboten

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Neues Angebot von Facebook: Nachrichtenanbieterinnen und Nachrichtenanbieter können ab sofort ihre Facebookseiten offiziell registrieren. Das hat das Unternehmen in einem Statement bekannt gegeben (vgl. facebook.com vom 23.4.2019: "Registrierung deutschsprachiger Nachrichtenseiten auf Facebook").

Ziel der Maßnahme ist es, Fakenews zu bekämpfen und den Nutzerinnen und Nutzern so zu erleichtern, glaubwürdige von unglaubwürdigen Quellen zu trennen.

Zur Registrierung muss der Facebook-Seite ein Werbeanzeigenmanager-Profil hinterlegt sein; dort klickt man unter dem Reiter "Registrierungen" auf "Nachrichtenseite". Registrieren sollten sich allerdings nur "Seiten, die in erster Linie Journalismus publizieren, der Menschen über aktuelle Ereignisse oder Nachrichten informiert".

Facebook schreibt dazu in der offiziellen Mitteilung:

"Dazu müssen sie Richtlinien erfüllen, die wir gemeinsam mit Nachrichtenorganisationen, Akademikern und Branchenexperten entwickelt haben. Diese Seiten sollen beispielsweise in erster Linie über aktuelle Ereignisse berichten, Informationen bereitstellen oder Quellen zitieren. Seiten, die vorrangig Werbeanzeigen oder Werbeinhalte veröffentlichen, qualifizieren sich nicht dafür. Die Seiten dürfen zudem keine Beiträge veröffentlicht haben, die unabhängige Faktenprüfer, mit denen wir zusammenarbeiten, als Falschmeldungen eingestuft haben."

Erst kürzlich hat Facebook neue Transparenzregeln für Werbeanzeigen mit politischen Inhalten eingeführt (vgl. Politik & Kommunikation vom 18.4.2019: "Facebooks neues Regelwerk für politische Werbung"). Bereits seit Oktober 2018 gibt es außerdem auch in Deutschland den Kontext-Button, der Nutzern dabei helfen soll, Nachrichten besser einzuordnen (vgl. .newsroom.fb.com vom 25.10.2018: "Kontext-Button: So helfen wir Menschen, Nachrichten im News Feed und deren Ursprung noch besser einzuschätzen").

Der Anbieter des sozialen Netzwerks, zu dem mittlerweile auch Instagram und WhatsApp gehören, steht massiv unter Druck – steht doch der Vorwurf im Raum, das soziale Netzwerk (zu dem auch Instagram und WhatsApp gehören) tue nicht genug gegen Fakenews und trage so zur weiteren gesellschaftlichen Erregung bei (vgl. dazu auch FUNKTURM Nr. 9: "Social Media - Wie es mit Facebook und Co. weitergeht").

Hier geht es zu den Details, wie die Registrierung beantragt werden kann: "Überblick zur Registrierung von Nachrichtenseiten".

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