Zebra-Chef Thomas Pfefferkorn: “Wir könnten besser vernetzt sein”

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"Von „provinziell“ kann da keine Rede sein", sagt Thomas Pfefferkorn, über die Agenturlandschaft in Ostdeutschland Er ist Geschäftsführender Gesellschafter der zebra group mit Hauptsitz in Chemnitz und Büros in Dresden und Leipzig. Mit rund 8 Mio. Euro Umsatz 2017 ist die zebra group die größte Agentur in Sachsen.

Wir haben Thomas Pfefferkorn im Vorfeld des AgenturCamp, dass am 10. und 11.10.2019 erstmals in Ostdeutschland, genauer: Leipzig, stattfindet, zur Agenturlandschaft in Ostdeutschland und den Stärken und Schwächen ostdeutscher Agenturen befragt.

"Der ehrliche Austausch ist inspirierend."

FLURFUNK: Stark, nicht so stark oder provinziell: Wie nehmen Sie die Agenturlandschaft in Sachsen wahr?

Thomas Pfefferkorn

Thomas Pfefferkorn: Wir haben in den drei sächsischen Metropolen Chemnitz, Dresden und Leipzig eine sich sehr gut entwickelnde Agenturlandschaft. Von „provinziell“ kann da keine Rede sein. Die Klienten der Agenturen sind, bis auf einige Ausnahmen, eher regionale Unternehmen. Jedoch nehme ich, was Know-How, Kreationsqualität und Innovationskraft angeht, viel Gutes und Sehenswertes wahr. Man muss nur genauer hinsehen, da die Arbeiten eben oft auch nur regional ausgespielt werden.

FLURFUNK: Wie ist Ihre Wahrnehmung: Gibt es Unterschiede in der Agenturlandschaft Ost und West?
Pfefferkorn: Da gibt es sicher Unterschiede. Das ist jedoch nicht unser Blickwinkel. Natürlich ist die Agenturdichte im Westen des Landes höher. Aber auch der Markt ist im Westen entsprechend größer. Im Wesentlichen beschäftigen uns die gleichen Herausforderungen – die intensive Auseinandersetzung mit der Digitalisierung, das permanente Erweitern des eigenen Wissens um Kunden weiter gut beraten zu können und der Kampf um die besten Mitarbeiter.

FLURFUNK: Was sind die Stärken, was die Schwächen der sächsischen oder auch ostdeutschen Agenturen?
Pfefferkorn: Nach meiner Wahrnehmung bietet die sächsische Agenturlandschaft ein sehr breites Portfolio an Agenturen. Von kleinen Spezialagenturen bis zur Full-Service-Kommunikationsagentur können Kunden eine Agentur exakt für ihre Bedürfnisse wählen. Die meisten Agenturen verfügen zudem über ein gutes Netzwerk, so dass heute nahezu alle Kreations- und Produktionswünsche erfüllt werden können. Aus Kundensicht zählen die konkurrenzfähigen Preise der ostdeutschen Agenturen sicher auch zu den Stärken. Wir könnten besser vernetzt sein, um eine Schwäche anzusprechen. Darum ist es auch so gut, dass das AgenturCamp nun in Leipzig ankert.

FLURFUNK: Unterstützen sich Agenturen in Sachsen gegenseitig - oder herrscht eher Ellenbogen-Mentalität?
Pfefferkorn: Wir pflegen schon immer ein kollegiales Miteinander und stehen im regelmäßigen Austausch mit einigen Agenturen. Und so platt es klingt: Der Erfolg des Kunden steht über allem. Dieser ermöglicht eine lange Beziehung zum Kunden und sichert uns den wirtschaftlichen Erfolg. Darum ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit anderen Spezialisten unabdingbar und auch immer wieder wertvoll – für unsere Kunden und für uns.

FLURFUNK: Was erwarten Sie vom AgenturCamp in Leipzig?
Pfefferkorn: Das AgenturCamp bietet den idealen Raum um in einen qualifizierten Dialog mit Kollegen zu kommen. Es ist eine schöne Gelegenheit für den intensiven Austausch innerhalb der Agenturwelt zu den Themen, die uns beschäftigen. Die offene Atmosphäre und der ehrliche Austausch ist inspirierend. Die Möglichkeiten, sich gegenseitig zu unterstützen und vom Wissen und den Erfahrungen der Kollegen zu profitieren, sind für alle enorm. Ich freue mich darum sehr auf die spannenden zwei Tage in Leipzig.

FLURFUNK: Vielen Dank für das Interview. 

Hinweis: FLURFUNK ist Medienpartner des AgenturCamp in Leipzig.

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