Lesehinweis: Am Samstag, den 20. November 2010, trat eine Auswahl ehemaliger DDR-Fußball-Legenden gegen ehemalige BRD-Fussballgrößen in der Leipziger Red-Bull-Arena an. 20 Jahre nach der Wende sollte so das ausgefallene Vereinigungsspiel von 1990 nachgeholt werden. Das Spiel (das übrigens 2:1 für die DDR ausging) war Teil der Festlichkeiten "20 Jahre Fußball-Einheit", die der DFB am Wochenende in Leipzig beging. Das Spiel wie auch die Festlichkeiten waren auf verschiedenen Kanälen des MDR und des RBB zu sehen. Und die anderen ARD-Anstalten?
Im Blog Politplatschquatsch 21 findet sich eine böse, sehr lesenswerte Besprechung der Veranstaltung. Zitat:
"'Ein gelungener Tag, ein gelungener Abend', wird der Kommentator des MDR am Ende der Begegnung "Wir gegen uns" resümieren, gänzlich unbeobachtet allerdings vom Westteil der vereinten Fußballrepublik. Dort interessiert 'das große Fest' (Waldemar Hartmann) niemanden."
Und weiter:
"Die Einheit, das ist die Botschaft, ist eine reine Ostangelegenheit, kein Grund zum feiern in Bochum, Köln oder Stuttgart".
Der lesenswerte Artikel bei Politplatschquatsch 21 trägt den Titel: "Wir gegen uns: Fußballeinheit nur im Osten".
November 29, 2010
Ja, das erinnert mich an eine Anne Will(?)-Diskussion mit u.a. Gisy und König Kurt. Da hat Gisy genau das gesagt: Warum sind für die Westdeutschen eigentlich keien positiven Wegmarken geschaffen wurden. Für die war die Wende in erster Linie der Anfang vom Niedergang.
Später kam noch eine andere hübsche Sache zum Thema Polykliniken. Da meinte Biedenkopf, dass das nicht ging, weil das bundesdeutsche Ärztegesetz diese Form der Gemeinschaftspraxen nicht zuließ. Und weil es natürlich bedeutet hätte, da gewisse Besitzstände anzugreifen. Im Osten hatte da niemand Skrupel. Die Einheit ist wahrlich eine reine Ostveranstaltung...