Lesehinweis: die “SUPERillu” über Udo Foht – wusste Reiter schon 2009 Bescheid?

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Ausnahmsweise mal ein Lesehinweis auf einen Text, der nicht direkt online zugänglich ist: Die "SUPERillu" hat für die aktuelle Ausgabe (11.8.2011) auf vier Seiten Fakten und Hintergründe zum Fall des suspendierten MDR-Unterhaltungschefs Udo Foht zusammengetragen.

Das Burda-Blatt, dessen Manager Philipp Welte ebenfalls Foht mit Geld ausgeholfen hatte und das über die Produktion der "Goldenen Henne" eng mit dem MDR verbandelt ist, hat dabei einige brisante Details recherchiert, die aus unser Sicht so noch nicht zu lesen waren.

So haben die "SUPERillu"-Reporter fünf Personen aufgetrieben, bei denen sich Foht Geld geliehen haben soll. Bemerkenswert: Zwei der im Text dokumentierten Fälle passierten 2009 - und nach der Schilderung der "SUPERillu" bekamen die Beliehenen ihr Geld erst nach Intervention bei MDR-Intendant Udo Reiter oder bei der Fernsehdirektion wieder.

Zitat aus der "SUPERillu":

"Am 28. September (Anm. Flurfunk: der Fall passierte im Jahr 2009) hatte der Berliner genug. Er schickte schließlich ein Einschreiben mit dem gesamten Vorgang an Udo Reiter, den Intendanten des MDR. 'Daraufhin rief mich eine MDR-Mitarbeiterin an und kündigte eine Zahlung an, die dann auch tatsächlich wenige Tage später kam. Einzahler war eine Produktionsfirma aus dem Süden Deutschlands.'"

An anderer Stelle heißt es über den Bericht eines Betroffenen (der Fall passierte ebenfalls 2009 - hier wird allerdings aus dem "SUPERillu"-Text nicht eindeutig klar, wann genau die Fernsehdirektion informiert wurde):

"Auf sein Schreiben antwortete die Fernsehdirektion, und nach einigem Hin und Her kam der Betrag – überwiesen von einer Privatperson."

Mit anderen Worten: Sollten die Informationen der "SUPERillu" stimmen, hatte Intendant Udo Reiter - und unter Umständen auch die MDR-Fernsehdirektion unter (Noch-)Leitung von Wolfgang Vietze - bereits 2009 Kenntnisse über Fohts seltsamen Finanzaktionen!

Ein jähes Ende fanden Fohts seltsame Geldangelegenheiten erst, auch das geht detailreich aus dem "SUPERillu"-Text hervor, nachdem zwei Produzenten bei der stellvertretenden Intendantin Karola Wille persönlich vorsprachen. Sie, die als Kandidatin für den Intendantenposten im Gespräch ist, reagierte (zur Überraschung des interviewten Produzenten - was hatte er erwartet!?) prompt und suspendierte Foht.

Die sehr lesenswerte "SUPERillu"-Geschichte enthält außerdem ein kurzes Interview mit dem zukünftigen MDR-Fernsehdirektor Wolf-Dieter Jacobi zur Zukunft der "Goldenen Henne". Die Geschichte ist in der aktuellen Ausgabe (Donnerstag, 11.8.2011) zu finden. Titel: "Der Absturz des Starmachers".

Für Online-Leser: Es gibt seit kurzem eine PDF-Version der "SUPERillu" zum Kauf im elektronischen Kiosk PagePlace - mehr Informationen dazu auf den Seiten der "SUPERillu": "Einfach downloaden: So bekommen Sie die SUPERillu auf der ganzen Welt!"

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