Stern: “Sachsen, ein Trauerspiel”

Von 12 ,

Bildschirmfoto 2016-10-20 um 14.10.22"Sachsen, ein Trauerspiel" und "Zwischen Justizskandalen und Fremdenhass - ein Report über das dunkelste Bundesland".

Bei dem aktuellen Titelbild des Stern, einst eine journalistische Instanz in der Bundesrepublik, verkneifen wir uns mal jeglich Kommentierung.

Nur soviel: Das hilft nicht.

12 Kommentare
  • Torsten
    Oktober 20, 2016

    Keine(!) Kommentierung(?) ist auch eine Kommentierung.

    Ja, was hilft denn? Hilft es vielleicht "die Medien" für "das schlechte Image" verantwortlich zu machen?

    (Vielleicht hilft es auch schon, Texte vor dem Veröffentlichen von fehlerhafter Rechtschreibung und schlechtem Ausdruck zu befreien.)

  • Hanne
    Oktober 21, 2016

    Ich find's interessant, dass der Stern als "Symbolbild" für die schlimme Dunkelheit, die in Sachsen herrschen soll, unter anderem auch das Foto einer Anti-Merkel Demonstration gewählt hat. Ist "*FÜHRENDER POLITIKER* MUSS WEG" wirklich schon derart schändlich und problematisch, dass man diesen Ausdruck auf einem Transparent als beispielhaft für eskalierenden Extremismus präsentieren kann?

  • Marco
    Oktober 21, 2016

    Wichtig zu erwähnen: Der Brand der geplanten Asylunterkunft "Husarenhof" (kleines Bild unten rechts) ist nach wie vor nicht geklärt. Es scheint mir freilich logisch, dass ein Brand eines Flüchtlingsheims solange einen fremdenfeindlichen Hintergrund hat, bis das Gegenteil bewiesen wird. Betrachtet man allerdings die Umstände des Brandes Bautzen, sollte eher das Gegenteil passieren: Hier müsste solange von einem nicht fremdenfeindlichen Hintergrund ausgegangen werden, bis er auch tatsächlich bewiesen ist. Von daher ist es nicht korrekt, das Bild des Husarenhofs in diesem Kontext zu verwenden. Das empfinde ich als wenig sorgfältige journalistische Arbeit.

  • stefanolix
    Oktober 24, 2016

    Der Brand ist die eine Seite – aber Brandstiftung gibt es überall. Man hat zwei Tatverdächtige ermittelt und es wird irgendwann klar werden, ob sie die Tat begangen haben.

    Die Vorverurteilung Bautzens in den überregionalen Medien wurde vielmehr auf der Behauptung aufgebaut, ein rechter Mob habe den Brand bejubelt und die Löscharbeiten behindert. Was davon übrig blieb: Es wird gegen ganze drei(!) junge Männer ermittelt. Die Feuerwehr fühlte sich nach eigener Aussage überhaupt nicht behindert. Quelle: Dieser und andere Artikel aus der »Sächsischen Zeitung«.

    http://www.sz-online.de/sachsen/husarenhof-prozess-nicht-vor-august-3406733.html

    Die Realität hat niemanden mehr interessiert. Was offenbar in den überregionalen Medien hängen blieb: Der »rechte Mob« aus der großen Empörungswelle. Machen die das aus Bosheit, ist es Gedankenlosigkeit oder ist es schlicht Inkompetenz?

    Warum sind viele Menschen in den sozialen Medien so auf kurzfristige Erregung fixiert? Es gibt so viele Fälle, in denen die Tatsachen schon kurze Zeit später völlig anders aussahen als zum Zeitpunkt der ersten Erregung: »Handgranate«, »Lageso-Toter« und eben auch »Husarenhof«.

  • Anna-Sophie
    Oktober 24, 2016

    Schwarz und Weiß. Die meisten lieben es einfach und bequem. Man möge für sie denken, nicht wahr? Und welch Freude macht das wohlige Gruseln, das einem die Aufmachung der Titelseite bereitet. Und (katalysierte) Katastrophen machen reich, so irrsinnig, uanständig reich.
    ...
    Und das schreibe ich, die ich selbst etwas mit Medien mache.

  • Beelzebub
    Oktober 24, 2016

    Wenn "Merkel muss weg" eine rechte Hassparole sein soll (btw: waren die, die einst "Kohl muss weg" gefordert haben, eigentlich auch alles verkappte Nazis?) dann könnte die SPD ihre quälende Suche nach dem nächsten Kanzlerkandidaten eigentlich beenden, denn der "Stern" wird wohl demnächst konsequenter Weise fordern, Frau Merkel möge als gemeinsame Spitzenkandidatin der Blockparteien von der rot-schwarz-rot-grün-gelben Nationalen Front antreten und alle, die dieser Nationalen Front kritisch bis ablehnenend gegenüberstehen als hasserfüllte Rechtsradikale anpöbeln.

    Das hätte allerdings ein Gutes: es wird den Sinkflug der Auflage beschleunigen und in ein paar Jahren sind wir das Wurschtblatt los.

  • Torsten
    Oktober 24, 2016

    "Nur soviel: Das hilft nicht."

    Auch spannend, dass von Medien abwechselnd neutrale Berichterstattung und helfendes Eingreifen gefordert wird. Wenn mich letzteres hier auch überrascht,

  • sachsenradar
    Oktober 25, 2016

    Mit Kritik können die Sachsen nicht umgehen. Verharmlosen, relativieren abstreiten, auf andere zeigen oder den Kopf in den Sand stecken sind die „bewährten“ Strategien. Siehe die obigen Kommentare. Kritiker gelten als Nestbeschmutzer der sächsischen Idylle. Aber, nicht diejenigen die auf den Dreck im Freistaat zeigen und ihn öffentlich machen sind die Dreckspatzen, sondern die die ihn verursachen.

  • Jochen Rabast
    Dezember 4, 2016

    Ein Journalist des Merkel‘schen Mainstream, Walter Wüllenweber, beschimpft Dresden mit den Worten ‚Gebrüllter Hass ist der Sound der Landeshauptstadt‘. Sein Artikel ist überschrieben ‚Sachsen, ein Trauerspiel‘ (STERN, 20.10.2016) oder ist vielleicht Wüllenweber das Trauerspiel?
    Nicht nur in Sachsen muss man Trauer tragen, dass die Presse zur Einseitigkeit verkommt. In der Tat hat die staatlich gelenkte Presse Jahrzehnte in Sachsen regiert. Das war zur Zeit der DDR, als es Aufgabe der Medien war, dem Volk die Regierungsmeinung einzutrichtern. Es durfte nur berichtet werden, was mit der Regierungspolitik in Übereinstimmung war. Ist die Presse heute frei von Regierungshörigkeit? Da muss man Zweifel haben, wenn man liest, wie ein Wüllenweber daherpoltert.
    Es ist blanke Hetze was Wüllenweber unter dem Titel ‚Sachsen, ein Trauerspiel‘ gegen ein Bundesland in seiner Gänze veröffentlicht hat. Hier liest man ein Paschalurteil gegen eine Stadt, gegen das ganze Land Sachsen wie ich es kürzlich in Spanien gegen eine Volksgruppe gehört habe ‚Alle Gitanos (Zigeuner) sind arbeitsscheu‘. Das Volk ist mündig genug, herauszufinden wo sachlich informiert wird, und wo der staatsgelenkte Holzhammer pocht. Es muss doch eine Freude für die ehemalige FDJ-Sekretärin der Honecker-Ära sein, einen solchen Journalisten auf ihrer Seite zu wissen. Solche ‚Berichterstattung‘, die keine ist, nennt man im Volk unumwunden ‚Lügenpresse‘. Wüllenweber ist ein Trauerspiel.
    Kann das der Stern sein, der über Deutschland weihnachtlich zur Versöhnung strahlt?

  • owy
    Dezember 5, 2016

    @Jochen Rabast Ihre Kritik an dem Stern-Bericht ist so undifferenziert, wie sie es den Medien vorwerfen zu sein. Dass das Stern-Stück eine Provokation ist, dass es vermutlich schlecht recherchiert und hochgradig undifferenziert ist - eben einfach schlechter Journalismsu - ja, das kann man zu recht feststellen.

    Daraus aber abzuleiten, dass es sich um ein staatsgelenktes Stück Journalismus handelt, ist tatsächlich die eigentliche "blanke Hetze".

    Was genau sollte Ihrer Meinung nach das Interesse des Staates sein, ein Bundesland, eine Stadt so dermaßen abzuwerten? Und würde sich ein angeblich die Presse kontrollierender Staat wirklich solch banaler Methoden bedienen? Wohl kaum.

    Sie liefern hier eine an den Haaren herbeigezogene Argumentation, die offenkundig nur dazu dient, die Menschen zu verunsichern und das System zu destabilisieren. Blanke Hetze eben.

  • Jochen Rabast
    Dezember 21, 2016

    Antwort an owy
    owy, sie verstehen sich als Systemstabilisierer und werfen jemandem vor, der eine andere Meinung hat – nebenbei gesagt, das ist das Grundprinzip einer Demokratie – „das System zu destabilisieren“.
    O weia, die einstige Stasi wollte auch nichts anderes als Systemerhaltung.
    Und was Wüllenweber anbelangt, der Merkel‘sche Mainstream applaudiert, wenn ein Journalist mal auf das Pegida-Land ‚draufhaut‘. So hat es wohl jeder außer ihnen verstanden.

  • owy
    Dezember 21, 2016

    @Jochen Rabast

    "der Merkel‘sche Mainstream applaudiert, wenn ein Journalist mal auf das Pegida-Land ‚draufhaut‘"

    Auf mehreren Ebenen ist das völliger Unsinn, schon die Formulierung "Merkel'sche Mainstream' ist etwas, was es so nicht gibt. Auch "das Pegida-Land" ist, mit Verlaub, eine wirklich verquere Sicht der Dinge.

    "O weia, die einstige Stasi wollte auch nichts anderes als Systemerhaltung."

    Spätestens mit diesem Satz haben Sie sich nun endgültig selbst entlarvt und bestätigen nur meine Aussagen.

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