Medienlinks: breites Medienecho auf Untreue-Verdacht beim KI.KA

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Kika: Der Herstellungsleiter hatte weitreichende Spielräume. Die auch für ihn geltende Beschaffungsordnung des MDR zu Lieferungen und Leistungen sieht vor, dass bis zu Kosten von 5000 Euro brutto der Abteilungsleiter, über 5000 Euro der zuständige Hauptabteilungsleiter und über 50 000 Euro der Direktor der Bedarfsstelle zuständig ist. Marco K. konnte bis 500.000 Euro entscheiden und brauchte erst bei Kosten darüber hinaus den Programmgeschäftsführer des Kika zur Genehmigung - thueringer-allgemeine.de
Er war, besetzt vom ZDF, der zweite Mann an der Spitze des Kinderkanals und dies konstant. Der Herstellungsleiter kam noch vor dem Sendestart am 1. Januar 1997 nach Erfurt und blieb bis zu seiner Festnahme. Er war die Konstante, während vier Programmgeschäftsführer einander ablösten - thueringer-allgemeine.de
Dabei steht die Schadenssumme noch gar nicht genau fest: Es ist nicht auszuschließen, dass zumindest für einige der Aufträge Leistungen erbracht wurden. Die Summe könnte aber auch viel höher sein: Die Staatsanwaltschaft in Erfurt, wo der Ki.Ka seinen Sitz hat, prüft nur Aufträge ab dem 1. Dezember 2005. Ältere Betrugsdelikte wären verjährt. Die Revision des MDR, die federführende Anstalt beim Ki.Ka, untersucht dagegen auch weiter zurückliegende Fälle - abendblatt.de
NDR-Programmdirektor Frank Beckmann war als Ki.Ka-Geschäftsführer von 2000 bis 2008 sein direkter Vorgesetzter. Er mag sich mit Rücksicht auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht zu dem Fall äußern - abendblatt.de
Der MITTELDEUTSCHE RUNDFUNK (MDR) als Federführer des KI.KA, dem gemeinsamen Kinderkanal von ARD und ZDF, erhält bezüglich des Verdachts auf Betrug und Untreue eines KI.KA-Mitarbeiters Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft - mdr.de/presse
"Der Gesamtetat des KI.KA beträgt laut Wirtschaftsplan 2010 rund 85,7 Millionen Euro. Davon verbleiben rund 37,3 Millionen Euro am Standort Erfurt, die restlichen Mittel verbleiben bei den Landesrundfunkanstalten der ARD sowie beim ZDF", so Kottkamp.
Berichterstattung des MDR dazu: mdr.de/unternehmen

Was MDR-Hörfunkdirektor Johann-Michael Möller unter Qualitätsjournalismus versteht.
Sein Auftritt „war bemerkenswert. Zum einen, weil er nicht allzu oft auf öffentlichen Podien zu erleben ist. Zum anderen, weil er mit seinen Sätzen einen tiefen Einblick in die Logik der gebührenfinanzierten mitteldeutschen Radioprogrammierung ermöglichte.“
Möller: „Wir leben in einer Zeit, wo das Geschäftsmodell Qualitätsjournalismus unter Druck gerät. Nicht zuletzt, weil wir so eine Vorstellung von Gratis-Kultur im Netz haben. Jetzt merken wir, dass diese große Freiheit auch Schattenseiten hat. Es ist eben nicht alles gratis, nicht alles gut. Es ist, wenn Sie mal Netzjournalismus sich genauer anschauen, eben nicht der große Theodor-Wolf-Preis-verdächtige Durchbruch des verkannten Genies. Sondern es ist unendlich viel Scheiße dabei. Und es ist Scheiße, die sich hundertfach verquirlen lässt, die manchmal auf ein, zwei Quellen zurückzuführen ist.“ - l-iz.de

Nach rund 20 Jahren an der Spitze der Super-Illu übergibt Gründungschefredakteur Jochen Wolff die Leitung an Robert Schneider. Der 34-jährige gebürtige Leipziger arbeitet derzeit noch als stellvertretender Chefredakteur bei Springers Bild am Sonntag - meedia.de

Medienlinks vom 9.12.2010

Der Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Udo Hahn, hat den Kika-Trickfilm "Chi Rho - Das Geheimnis" als großen Erfolg bezeichnet. Die Bibelgeschichten um die kleine Cora waren ein Quotenerfolg. Der Fernseherfolg schürt bei der EKD Hoffnungen, Chi Rho auch als religiöse Kindermarke zu etablieren - digitalfernsehen.de

Hier wird der Ki.Ka- Manager verhaftet, der Bernd das Brot beklaute - bz-berlin.de
Die TLZ hatte die Bilder - tlz.de

Recherchen unserer Zeitung erbrachten, dass Fabian B. von der Firma Koppfilm in Berlin, die verbunden ist mit Koppmedia in Halle an der Saale, diesen Schritt unternahm. Er erstattete die Selbstanzeige im Oktober dieses Jahres…. Zu ermitteln ist jetzt auch, ob der jeweils zweite Unterzeichner seinen Namen in Treu und Glauben setzte oder dies womöglich unter einem gewissen Druck geschah - tlz.de
Die interne Revision des MDR hatte nach Angaben des Senders zu dem suspendierten Mitarbeiter bereits eigene Recherchen angestellt. Allerdings hatte sie diese auf Bitten der Ermittlungsbehörden zurückgestellt. Der MDR kündigte an, diese internen Überprüfungen nun fortzusetzen. Dazu hat die ARD-Anstalt einen Antrag auf Akteneinsicht gestellt. Der verdächtige Ki.Ka-Manager hatte kein alleiniges Zeichnungsrecht für Rechnungen, sondern musste sie von einer zweiten Person bestätigen lassen, die jeweils wechselte. Es erscheint denkbar, dass eine dieser Personen Verdacht schöpfte und die Revision informierte - tlz.de
K. war aber offenbar so gut über die Abläufe und Kontrollen im Bilde, dass er den Sender und dessen Prüfer täuschen konnte. … Externe Prüfungen ergaben ebenfalls lange keine Unregelmäßigkeiten. Für den Kika ist der Betrug ein schwerer Schlag, auch finanziell. Die womöglich vier Millionen Euro… sind immerhin fünf Prozent des Jahresetats des Senders…. Wie der Sender künftige Betrugsfälle verhindern oder zumindest erschweren will, darüber gab der MDR noch keine Auskunft. Einig sind sie sich in Leipzig aber darüber: Noch einmal darf so etwas nicht passieren - mz-web.de
Der Manager hat nach Informationen der Thüringer Allgemeinen an Spielsucht gelitten. Daher habe auch sein enormer Geldbedarf gerührt - fr-online.de, berlinonline.de

Ute Rang: Der eigentliche Schaden misst sich aber jenseits von Euro und Monaten. Und er tritt, das will der Zufall, zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt ein. Jüngst erst tagte die Programmkommission des Kinderkanals, der ein Zögling von ARD und ZDF ist. Es ging um Projekte, Sendungen, es geht zugleich immer um Geld, Gebührengeld, das Zuschauer zu zahlen haben  - thueringer-allgemeine.de

Die Rundfunkräte des Mitteldeutschen und des Bayerischen Rundfunks haben die Ballung von Gesprächssendungen und die Aufgabe des Sendeplatzes für Dokumentationen kritisiert - digitalfernsehen.de

In der ARD stößt die beschlossene Programmreform zunehmend auf Widerstand. Der Rundfunkrat des Mitteldeutschen Rundfunks kritisierte in einer Mitteilung am Mittwoch, dass die einheitliche Ausstrahlung der "Tagesthemen" zwar zu begrüßen sei, "die Ballung von Gesprächssendungen sowie die Aufgabe des bisherigen Sendeplatzes für Dokumentationen am Montag um 21.00 Uhr" könne jedoch nicht widerspruchslos hingenommen werden. Am vergangenen Donnerstag hatte bereits der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks (BR) die Entscheidung mit demselben Wortlaut gerügt - satundkabel.de

Die ARD kündigte an, in den Talk-Pausen im Sommer verstärkt auf Dokumentationen zu setzen. Auch dieses Argument zählte bei der ag dok nicht, die darauf verwies, dass den Filmen nur unattraktive Sendeplätze vorbehalten blieben - borkenerzeitung.de

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