Presserat rügt Sächsische Zeitung: Berichterstattung war zu unkritisch

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Der Deutsche Presserat hat der Sächsischen Zeitung eine Rüge erteilt. Grund ist die Berichterstattung über ein Mundspray mit ätherischen Ölen, die "undifferenziert und unkritisch" gewesen sei.

Die Zeitung habe somit "unbegründete Hoffnungen auf Schutz vor Corona" geschürt und gleichzeitig für das Spray geworben.

Der Presserat beruft sich in der Begründung für die Rüge auf Ziffer 14 (Medizin-Berichterstattung) des Pressekodex.

Unter Ziffer 14 heißt es im Pressekodex:

"Bei Berichten über medizinische Themen ist eine unangemessen sensationelle Darstellung zu vermeiden, die unbegründete Befürchtungen oder Hoffnungen beim Leser erwecken könnte. Forschungsergebnisse, die sich in einem frühen Stadium befinden, sollten nicht als abgeschlossen oder nahezu abgeschlossen dargestellt werden."

Gleichzeitig sei ein Werbeeffekt für das Spray entstanden, wodurch Ziffer 7 des Pressekodex tangiert sei.

Mundspray gegen das Virus?

Der Titel der Geschichte lautete "Mit Mundspray gegen das Virus" - online unter sächsische.de ist der Text nicht (mehr?) zu finden.

In der Begründung des Presserats heißt es:

"Die Beschreibung der möglichen – positiven – Wirkung des Produktes erfolgte dabei undifferenziert und unkritisch, sodass der Presserat eine unangemessen sensationelle Darstellung eines medizinischen Themas erkannte, mit der unbegründete Hoffnungen erweckt werden können."

Hier geht es zur Pressemitteilung des Presserats vom 11.9.2020.

1 Kommentar
  • Ullrich
    September 27, 2020

    Nur zur Einordnung ...

    Das ist der gleiche Presserat, dass es für ganz OK hält, wenn eine rot-faschistische Hetzerin vorschlägt, Polizeibeamte auf die Mülldeponie zu entsorgen, "wo sie wirklich nur von Abfall umgeben sind. Unter ihresgleichen fühlen sie sich bestimmt am wohlsten"

    Muss man diese Vögel ernst nehmen?

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