Der Deutsche Journalistenverband Sachsen (DJV Sachsen) hat am Samstag (24.9.2022) seinen Vorstand neu gewählt.
Vorsitzende bleibt Ine Dippmann, Redakteurin beim MDR in Leipzig.
Neue zweite Vorsitzende ist jetzt Anja Mutschler, Gründerin und Chefin der Denkmanufaktur 20blue aus Leipzig. Sie folgt auf den Posten auf Lars Radau, der mit Übernahme der Geschäftsführung des DJV Sachsen sein Amt im Vorstand niedergelegt hatte (vgl. FLURFUNK vom 9.7.2020: "DJV Sachsen: Lars Radau übernimmt Geschäftsführung von Michael Hiller").
Schatzmeister bleibt Holger Grigutsch, Redakteur der DNN. Als Beisitzer wurden Henrik-Merker, Online- und Fernseh-/Videojournalist aus Leipzig und Dan Hirschfeld, Fernseh- und Hörfunkjournalist für MDR und Deutsche Welle, gewählt.
Haustarifverträge von Zeitungen gefordert
Im Rahmen des Verbandstages forderten die DJV-Mitglieder außerdem die sächsischen Zeitungen zu Haustarifverhandlungen auf. Die Forderung richtet sich an Leipziger Volkszeitung (LVZ), Sächsische Zeitung (SZ) und Freie Presse (FP).
In einer Mitteilung heißt es:
"Auf seiner Mitgliederversammlung am Sonnabend in Leipzig verabschiedete der Verband die Forderung an die Arbeitgeber, „den festangestellten Redakteurinnen und Redakteuren sowie den Volontärinnen und Volontären in den Gesellschaften ein valides und einheitliches, vergleichbares Regelwerk über Entgelt- und Urlaubsregelungen inklusive einer nachvollziehbaren Berufsjahresstruktur“ zur Verfügung zu stellen. Aus Sicht des DJV Sachsen ist ein Haustarifvertrag dabei das Mittel der Wahl."
Zwar gäbe es bei der LVZ und der zugehörigen DNN noch Haustarifverträge, angelehnt an den bundesweiten Flächentarif Tageszeitungen. Aber dieser Haustarif sei seit mehr als zehn Jahren nicht mehr angepasst worden und gelte nur noch für sehr wenige Redakteure und Redakteurinnen.
"Alle Verlage spüren in der aktuellen Situation, dass es immer schwieriger wird, für diese Konditionen noch qualifizierte, gute und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Redaktionen zu finden", ist DJV-Landesvorsitzende Ine Dippmann in der Mitteilung zitiert.
Die Aufforderung zu Haustarifen, die auch schriftlich an die Verlage ging, sei daher auch ein Angebot, gemeinsam "eine für alle Beteiligten sinnvolle und zukunftsfähige Lösung in Ihren Redaktionen zu finden."
Hier geht es zur vollständigen Mitteilung bei Twitter – darin sind auch Informationen über die Strukturen bei SZ und FP zu lesen.
Transparenzhinweis: Ich bin DJV-Mitglied. (owy)
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