Die Übernahme war erfolgreich, jetzt ist die Redaktion umgezogen: Der Vogtland-Anzeiger hat bereits zu Anfang November 2018 den Eigentümer gewechselt.
Seit dem erscheint das Blatt bei der Vogtland-Anzeiger Betriebs-GmbH. Das ist eine Tochtergesellschaft der CVD-Mediengruppe in Chemnitz, die auch die "Freie Presse" herausgibt.
Das hatte die Freie Presse bereits am 7.11.2018 gemeldet ("Neuer Verlag für Vogtland-Anzeiger").
Grund für den Eigentümerwechsel war die Insolvenz des Verlags (vgl. FLURFUNK vom 2.11.2018: "Vogtland-Anzeiger insolvent: Chemnitzer Verlag will übernehmen").
Aus der Meldung geht auch hervor, dass weiterhin Wilfried Hub die Inhalte des täglich erscheinenden Vogtland-Anzeigers sowie dem zugehörigen Anzeigenblatt Markt-Platz verantwortet.
Umzug ins Zentrum von Plauen
Im Januar 2019 ist zudem die Redaktion umgezogen. Am 22.1.2019 berichtete die Zeitung selbst darüber. Neue Sitz der Redaktion ist nun in der Oheim-Passage im Zentrum von Plauen (Postplatz 12). Zuvor hatte die Redaktion 25 Jahre lang im eigenen Verlagshaus an der Ecke August-Bebel- und Martin-Luther-Straße residiert.
In dem Bericht über den Umzug ist auch ein Absatz über die wohl kleinste Tageszeitung in Sachsen zu lesen:
"Angefangen hatte der Vogtland-Anzeiger Anfang 1990 im Gebäude der IHK Plauen, einst das der SED-Kreisleitung. Nach einer kurzen gemeinsamen Zeit war der Verlag an den Goetheplatz gezogen. 1992 wurde das Backsteingebäude, in dem eine Postfiliale ihren Sitz hatte, das Verlagshaus. Der Vogtland-Anzeiger, der am 17. März 1990 zum ersten Mal erschien, gilt als letzte noch existierende Neugründung einer Tageszeitung auf dem Gebiet der ehemaligen DDR nach der politischen Wende von 1989. In den Jahren 2005 und 2018 musste der Vogtland-Anzeiger Insolvenz anmelden."
Hier findet sich der gesamte Bericht: "Vogtland-Anzeiger umgezogen".
Anmerkung/Hinweis: Die Torgauer Zeitung erscheint seit dem 25. April 1990 – die LVZ (Madsack) hält eine Minderheitenbeteiligung an dem Titel und liefert den Mantel, ansonsten ist der Titel unabhängig. Demnach ist die Formulierung: "die letzte noch existierende Neugründung einer Tageszeitung auf dem Gebiet der ehemaligen DDR" aus unserer Sicht nicht korrekt (vgl. auch: "Medien in Sachsen", hrsg. von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, 2011, Seite 54 – hier kann man das Buch als PDF ansehen).
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